Kaminfeger, Kamikehrer Steuererklärung

Schwarz sehen oder Schwein gehabt?

Schwarz sehen oder Schwein gehabt? – der Kaminkehrer in der Steuererklärung

Wenn alle Jahre wieder der Schornsteinfeger lustig um die Ecke kommt, um die Heizung und den Kamin zu überprüfen, sehen nicht wenige ob der mittlerweile recht deftigen Gebühren im wahrsten Sinne des Wortes schwarz. Aber vielleicht bringt Ihnen der dunkle Geselle doch mehr Glück als Sie ahnen, denn unter gewissen Umständen können Sie sein Salär nämlich in der Einkommensteuererklärung geltend machen und sich das Geld somit zumindest zu einem Teil von Vater Staat wiederholen.

Doch wo muss er hin, der Schornsteinfeger in der Steuererklärung – natürlich nicht der leibhaftige, sondern eher seine Rechnung. Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten. Zunächst einmal für Vermieter, die in der Einkommensteuererklärung natürlich den Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung die Ausgaben für den Unterhalt der Immobilie gegenüberstellen dürfen. Kommt also nun der Schwarze Mann um die Ecke und kassiert Sie ab, dann können Sie das ganze in vollem Umfang in die Steuererklärung einfließen lassen – wäre ja noch schöner, wenn der etwas verdient und Sie nicht. Leider sieht es wieder ganz anders aus, wenn Sie als Besitzer eines selbst genutzten Hauses oder einer Wohnung den Schornsteinfeger in Ihre Steuererklärung zwängen möchten. Denn hier ist der Fiskus leider nicht ganz so großzügig. Aber zumindest einen Teil der Rechnung, nämlich die Lohnkosten, dürfen Sie als Handwerkerleistung von der Steuer absetzen – bis zu einer Höchstgrenze von 1.200 Euro im Jahr. So teuer ist selbst der gierigste Schornsteinfeger nicht. Achten Sie aber auf jeden Fall darauf, dass Lohn- und Materialkosten getrennt auf der Rechnung ausgewiesen sind – sonst wird´s nix mit dem Feger und der Einkommensteuererklärung. Denn nur klar zuzuordnende Posten werden vom Finanzamt in der Steuererklärung akzeptiert – man will es den Steuerpflichtigen ja auch nicht zu leicht machen, sich etwas vom sauer verdienten Geld vom Statt wieder zu holen.

Seien Sie also das nächste Mal nicht ganz so unfreundlich, wenn der Schornsteinfeger kommt und eine Rechnung für Sie hinterlässt – denn am Ende ist er doch nur ein Steuerzahler wie Sie selbst und hat auch ein bisschen Glück verdient, und wenn es nur bei der Einkommensteuererklärung ist.

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